Lola

Die ersten Anzeichen kamen in der Nacht von Sonntag auf Montag. Minimale Zeichenblutung und ein leichtes unregelmäßiges ziehen beschäftigte sie die Nacht. Auch am Morgen setzte der Rhytmus von Wehe-schlafen-Wehe- schlafen sich fort. Am Nachmittag fand die Latenzphase ihr Ende und die Wehen haben sich auf alle 2-3 Minuten Abstände und 1 Minute Länge eingependelt. Wegen den Worten „Ich möchte auf jeden Fall eine PDA.“ trafen wir uns direkt im Kreißsaal und nicht erst wie üblich bei ihr zu Hause. Sie wurde mit einem wunderbaren 4cm Befund aufgenommen. Kurze Zeit später wurde im warmen Wasser entspannt. Ehemann und Hebamme immer an ihrer Seite.... Ihre Körpersprache erzählte wie schön es weiter ging. Immer im Kontakt mit ihrer Tochter horchte sie in sich hinein. „Ich möchte aber trotzdem die PDA.“

 

Damit konnte sie etwas verschnaufen und wieder Energie sammeln. „Geiles Zeug!“ 

Gegen zwei Uhr Morgens war die Fruchtblase so prall, dass sie bei einer Routineuntersuchung platzte und das Bett mit reichlich klarem Fruchtwasser flutete. Der Kopf kam tiefer und verdrängte den Rest Muttermund. Von „Ahhhhh“ und „Ohhhhh“ wurde auf die Lokomotive gewechselt- „Schh, Schhh, Schhhhhhhhhh.“ Sie gab dem zunehmenden Druck nach und ihre Tochter schaffte es bis in die Beckenmitte. Und dort blieb sie... viele Positionswechsel, geturnt und Pressversuche.... Köpfchen blieb gleich. Minimal vor und dann wieder zurück. Das Hebammenhirn ahnte etwas. Die werdende Mama willigte ein das Baby vom Bauch aus nach unten zu halten. 5 Wehen später um 5.45 Uhr war Lola da mit ihrem extravaganten Halsschmuck. „Das habe ich mir gedacht mit der Nabelschnur.“

Völlig entspannt und mit kräftigen Puls schmuste sie auf Mamas Bauch. Tränen der Überwältigung bei den Eltern. Lola spuckte noch ihr überflüssiges Fruchtwasser raus und ließ sich nicht von dem Rubbeln am Füßchen und Rücken irritieren. Keine laute morgendliche Begrüßung sondern nur ein kurzes meckern nach dem Motto „mir gehts gut, lass das.“ 

Die Jazzmusik im Hintergrund kam wieder zum Vorschein. Nach einer schönen Runde bonding mit Mama und Papa, erstes Anlegen, und U1 quartierten sie sich im stationären Familienzimmer ein. Erholt euch gut und viel Spaß beim kuscheln und weiteren Kennenlernen  Wirklich prima gemacht alle Beteiligten!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

 

 

 

 

Hebammenpraxis Hand aufs Herz

 

Denise Finke

Marktstr. 24

36037 Fulda

 

kontakt@handaufsherz-fulda.de