Mats

Am Entbindungstermin- einen Sonntag sollte ich ein Date mit Baby und Mama zur Geburt haben. Hat aber telepathisch nicht geklappt. Denn die zuvor immer mal regelmäßigen Vorwehen wurden weniger und es wurde still. Also war unser Date doch nur eine Vorsorge. 3 Tage später dann aber der Beginn einer wundervollen Geburtsreise! Völlig entspannt rief die werdende Mama mich morgens um 3 Uhr an mit regelmäßiger Wehentätigkeit, aber die Dauer war noch relativ kurz. Also besprachen wir weiter abzuwarten und sie sollte sich melden wenn ihr Körper länger Energie aufbringt für die Wehen. Beim auflegen kamen noch die Worte von ihr: „Dann schlaf dich nochmal fit.“ Schmunzelnd legte ich mich wieder hin. Knapp 3 Stunden später der Anruf des werdenden Vater, den sie zuvor aber auch nochmal schlafen lassen hatte. Ich machte mich auf den Weg. Bei ihnen zu Hause wirkte alles noch sehr entspannt. Sobald eine Wehe kam wurde „abgetaucht“ und in den Pausen fröhlich gequatscht. Die ersten Zentimeter an Muttermund waren geschafft und gefühlt wollte das Köpfchen schon direkt hinausschauen so tief tastete es sich. Wir verbrachten noch einige Zeit zu Hause bis die Wehen nur noch wenige Pausen zeigten. Euphorisch machten wir uns auf den Weg in den Kreißsaal. Der Muttermund öffnete sich weiter und die Energie war kaum auszuhalten. Mit Lachgas versuchte ich ihr etwas Erleichterung zu verschaffen. Einige Zeit später dann auf der Toilette, platze die Fruchtblase und der restliche Muttermund konnte vom kindlichen Köpfchen weg geschoben werden. Ihr Partner und ich unterstützend sie kontinuierlich. Atmeten mit ihr und massierten ihren schmerzenden Rücken. Diesen lockerte sie sporadisch mit Yogaübungen. Ihr Baby machte sich immer weiter auf den Weg Richtung Ausgang. Überwältigt von diesem Druck schien sie in ihrer eigenen Welt zu sein. Doch als es drauf ankam fungierten wir super als Team. „Die ersten Babyhaare sind sichtbar.“ Bei diesem

Satz musste sich der werdende Papa mit seinen Tränen zurück halten. Nach wenigen Wehen später rutschte Mats mit einem Schwall dick grünem Fruchtwasser auf die Brust seiner Mama. Und dann war kein Halten mehr. Mama und Papa weinten vor Glück und begutachteten ihren Sohn mit großen Augen. Einer der ersten Sätze von Papa: „Der sieht ja aus wie ich !“ Grinsend wie ein Honigkuchenpferd unter meinem Mundschutz stand ich daneben und freute mich mit ihnen. Völlig unkompliziert wurde auch die Placenta 15 Minuten später geboren und somit begann das Wochenbett. Leider nicht wie geplant sofort zu Hause wegen dem grünen Fruchtwasser (Infektionsgefahr), aber dafür am nächsten Tag vereint im vertrauten Heim.

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